Bad Schussenried (sz) / sz Ein Konzert der Superklasse hat der St.-Magnus-Chor mit Solisten und Orchester in der vollbesetzten St.-Magnus-Kirche in Bad Schussenried geboten. Dekanatskirchenmusiker (DKM) Matthias Wolf hatte das Konzert in den thematischen Rahmen „Credo – ich glaube“ gestellt.
Neben eigenen Werken von Wolf waren Werke von Ignaz Reimann, Johann Adolf Hasse, Georg Philipp Telemann und das sechssätzige Credo C-Dur von Johann Christian Bach, dem Komponisten der Frühklassik aus der Familie Bach, als eloquente Kirchenmusik mit lobenswerter Interpretation, zu hören. Gisela Bronner sang das Altsolo im Satz von Matthias Wolf „in te confido – Auf dich vertrau ich“ mit Männerchor und Orchester. Aus dem Bereich „Neues Geistliches Lied“ war der Satz „Glaube, Hoffnung, Liebe“ von Wolf mit Chor und Streichern und den Solisten Stefanie Naschold (Alt) und Wolfgang Saiger (Tenor) zu hören. Diesen Satz und „Sperent in te – Auf dich hoffen“, dirigierte die Sängerin und Vizedirigentin Katharina Wittal. Beim weiteren Satz von Matthias Wolf „Gott ist mit dir“ übernahm die stellvertretende Dirigentin Anke Hecht das Dirigat von Chor und Klavier. Mit schönem Ton auf der Altblockflöte interpretierte Christa Strobel zusammen mit den Streichern Telemanns „Concertino in F-Dur“ in drei Sätzen. Nach dem ersten Satz „Vivace“, der tänzerisch gehalten ist, folgten die Sätze „Largo“ und „Allegro“.
Johann Adolf Hasse, Komponist des Spätbarocks, brachte in seiner Zeit das höfische Musikleben zu höchster Blüte und war Lieblingskomponist von Kaiserin Maria Theresia. Daher war er häufiger Gast in Wien. Von ihm kam „Cruzifixus d-Moll“ für Streicher und Solo für Sopran und Mezzosopran zur Aufführung. Andrea Schmid-Ummenhofer (Sopran) und Dagmar Hagmann (Mezzosopran) übernahmen den Solopart.
Neben dem gut geschulten Chor zeigten sich die Solistinnen im Sopran, Mezzosopran und Alt, sowie Wolfgang Saiger im Tenor mit glockenklaren und ausdrucksstarken Stimmen. Der Chor und die Solisten zogen nicht nur mit ihren Stimmen, sondern auch mit Ausdruckskraft und Blickkontakt die Gäste in ihren Bann. Die Darbietung mit gut verständlichen Texten und einer sauber musizierten und unaufdringlichen Instrumentalbegleitung war stimmig und rundete den harmonischen Gesamtklang ab. Mit lang anhaltendem Applaus im Stehen erklatschten sich die Zuhörer eine Zugabe, die die 75 Sänger mit den 25 Musikern mit „Wer glaubt, ist nicht allein“ gern gaben. In seiner Ansprache sagte Pfarrer Joachim Meckeler, dass das Jahr des Glaubens als Themenjahr der römisch-katholischen Kirche von Papst Benedikt XVI. ausgerufen wurde und am Christkönigstag am 24. November, der zugleich der Abschluss des Kirchenjahrs sei, seinen Abschluss finde.
(Erschienen: 25.11.2013 19:00)
Schussenried feiert festlichen Gottesdienst zum Magnusfest
Chor und Orchester St. Magnus servieren den Kirchenbesuchern einen musikalischen Leckerbissen
Von Gerhard Rundel
BAD SCHUSSENRIED Einen erbauenden Gottesdienst zum Fest des heiligen Magnus haben die Bürger von Bad Schussenried am Sonntagmorgen gefeiert. Der Chor und das Orchester St. Magnus begeisterten dabei mit der lateinischen Messe „Missa di Sancti Conradi“ von Konradin Kreutzer. Abt Hermann-Josef Kugler von den Prämonstratenser-Klöstern Windberg und Roggenburg zelebrierte den Gottesdienst und hielt die Festpredigt.
Bereits um 9 Uhr versammelten sich die Geistlichkeit, der Stadtrat und Kirchengemeinderat, die Stadtkapelle, der Fanfarenzug Schemmerhofen und viele Fahnenabordnungen der Vereine zur Statio (Stationsgottesdienst) vor den Seniorenheim Regenta. Pfarrer Joachim Meckler hatte hierzu den Magnusstab mitgebracht. Der Stab möge den Senioren Stütze und Halt geben, sagte Meckler. Abt Hermann-Josef Kugler sprach zu den Senioren ermunternde Worte und spendete ihnen den Segen im Zeichen des Magnusstabes. Diakon Klaus Maier feierte danach einen Gottesdienst im Haus Regenta.
Angeführt vom Fanfarenzug Schemmerhofen zogen die rund 300 Teilnehmer der Statio in einer feierlichen Prozession zur Sankt Magnuskirche. Wenn uns nach der Prozession die Orgel hier in der Kirche empfängt und der Weihrauch hochsteigt, dann ist Magnusfest, sagte Pfarrer Joachim Meckler bei seiner Begrüßung. Abt Hermann-Josef Kugler zelebrierte mit seinen Kozelebranten Meckler, Pfarrer Alfons Mai und Vikar Michael Bartzik einen erbauenden Festgottesdienst. In seiner Predigt sprach er vom Widerspruch des Gottesdienstes zum praktischen Leben – und vom heiligen Magnus. Magnus sei ein großer Mann gewesen, groß in Wort und in der Tat. Wachen wir auf, geben wir ein Beispiel himmlischen Lebens auf der Erde, sagte Abt Hermann-Josef.
Der Chor und das Orchester St. Magnus machten den Gottesdienst für die Gläubigen zu einem besonderen Erlebnis. Mit der lateinischen Messe „Missa di Sancti Conradi“ von Konradin Kreutzer begeisterte der Chor, die Geigen und die Holzbläser unter Leitung von Matthias Wolf mit wohlklingender geistlicher Musik. Der Komponist Konradin Kreutzer lebte von 1796 bis 1799 in Bad Schussenried. In den Gottesdienst eingebunden wurden auch das „Schussenrieder Magnuslied“ und „Geh aus mein Herz und suche Freud“. Mit „Großer Gott, wir loben dich“ endete ein erbauender Festgottesdienst.
(Erschienen: 16.09.2012 16:45)
Kirchenkonzert mit beeindruckender Vielfalt
DKM Wolf dirigiert seit 20 Jahren die Jahreskirchenkonzerte
Das 20. Kirchenkonzert des Bad Schussenrieder St.Magnuschores mit seinem Orchester unter Leitung von DKM Matthias Wolf fand am vergangenen Sonntag statt. Seinen ganz besonderen Auftritt feierte der Chor im voll besetzten Gottesraum. Eine respektable Leistung bot er bei diesem Konzert auf. In den 20 Jahren verdoppelt sich das Musikensemble nahezu. Auf über 100 Mitglieder sind Chor und Orchester angewachsen, aber er hat sich nicht nur zahlenmäßig vergrößert, sondern auch musikalisch weiter entwickelt. In beeindruckender Einheit und großer Vielfalt präsentierte sich die St. Magnus-Chrogemeinschaft.
Wolf stellte eine facettenreiche Vortragsfolge, die Gesänge aus der Barockzeit bis zur Gegenwart umfasste, zusammen. Die Programmgestaltung erklärt schon etwas von der Anziehungskraft des Musikensembles und der Musikerpersönlichkeit Matthias Wolf, denn er hat die verschiedensten Formen und Stile - also alte und neue Musik auf modernen und auf historischen Instrumenten gleichberechtigt auf dem Programm stehen.
Vertonungen zum Psalm 51 waren der Rahmen der Veranstaltung. Es ist das Ringen des Menschen um Schuld, Vergebung und Gottes Gnade. Den CHarakter und die Stimmung eines jeden Chorsatzes setzten die Musiker mit viel Gefühl und musikalischem Gespür um. Die Anfangschäre "Herr und Gott" von Ignaz Reimann und "Gott Deine Güte" vonCarl Ludwig Drobisch ließen die Verzweiflung, das Flehen und die Depression spüren.
Sehr ausdrucksstark präsentierte das Sopranduett Dagmar Hagmann und Andrea Schmid, begleitet von den Soloviolistinnen (Carmen Szanto und Marlene Gnann) am Basso continuo von Matthias Burth, das Stück "Miserere mei - Erbarm Dich meiner". Nicht nur die vergangenen Jahrhunderte beschäftigten sich mit Schuld und Sühne, sondern auch unsere Zeit. Die Hälfte der Tonsätze waren Konmpositionen von Matthias Wolf. Sie erklangen in einer ausdruckstarken, unverkennbaren Tonsprache und vermittelten einen überraschend neuen Zugang zu liturgischen Texten. Aus Taizlé-Gesängen interpretierte Gisela Bronner mit sonorer Altstimme in einer Form des Dialogs mit dem homogen und ausruckstark singenden Männerchor "Misericordias". Das expressivste Werk des Konzertes war sicher "Gott sei mir gnädig" aus der Feder des Dirigenten. Der zweite Konzertteil ließ Hoffnung auf Vergebung spüren mit "Erschaff in mir ein nues Herz" von Ignaz Reimann. Anrührend die englische Kirchenmelodie "Herr du nimmst mich so wie ich bin". Eindringliche Chorsätze "Komm, heile uns" und "Auf die eigene Kraft zu vertrauen" waren Vertreter des neuen geistlichen Liedes, die vielen Menschen wieder Zugang zur Religion gegeben haben. Dabei übergab Wolf den Taktstock der jungen, temperamentvollen Verena Knoll und übernahm den Part des Keyboarders. Die Begeisterung, mit der die Sängerinnen und Sänger, das Orchester eingeschlossen, die modernen Werke interpretierten, war deutlcih zu sehen und zu spüren. Mit dem englischen Song "Forgive me - Vergib mir" setzte Stephanie Naschold einen eigenen Akzent.
Im dritten Teil, der die befreiende Botschaft der Erlösung überbrachte, entfaltete der Chor sein ganzes Können. Sowohl die klassische Kirchenweise "Jauchzet, ihr Himmel" von Wolfgang Haueisen mit dem wunderschönen Gesangsduett (Dagmar Hagmann und Hannelore Patran) mit den Soloviolistinnen Michaela und Nadine Gaupp als auch das kraftvoll vorgetragene "Dir zu singen, dir zu spielen"- von Wolf für Chor und Orchester gesetzt - sprachen die Zuhörer sehr an.
Mit dem Konzhert für zwei Violinen und Streicher in C-Dur von Georg Philipp Telemann hatte das Orchester seinen alleinigen Part. In Carmen Szanto hatte Marlenen Gnann eine ebenbürtige Partnerin. Es war die reinste Freude, den beiden zu lauschen. Wunderschön im Vitement, bei dem die beiden Geigen über demOrchester schwebten. Einen besonderen Farbtupfer erhielt das Konzert durch die Einbeziehung des 16-jährigen Xylophonspielers Elias Bollinger. Virtuosität, Musikalität und Klanggefühl stellte er bei seinen Auftritten unter Beweis. Die Sprache des Xylophons fügte er einfühlsam in den musikalischen Rahmen. Zum ergreifenden Abschluss wurde Franz Bühlers "Herr, großer Gott", eine Hymne, die tiefe Frömmigkeit und Zuversicht zum Ausdruck bringt.
Die begeisterten Zuhörer bedankten sich bei allen Mitwirkenden und vor allem beim musikalischen Leiter, Matthias Wolf, und konnten zwei Zugaben erreichen. Das Konzert beeindruckte durch seine Expressivität, wechselnde Besetzungen und Klangbilder. Es war ein schöner Tag zum Jubiläum! O.M.
(erschienen Schussenbote 25. November 2011)
Chor und Solisten begeistern im „Himmelreich des Barock“
Benefizkonzert erzielt 1500 Euro für ZfP-Freskenprojekt
BAD SCHUSSENRIED (sz) - In das„Himmelreich des Barock“, den Bibliothekssal des Neuen Klosters Schussenried, hatte der Kirchenchor St. Magnus geladen. Geistliche Musik bildete denn auch überwiegend das Programm des Benefizkonzerts, mit dem die Musiker das „Freskenprojekt“ der ZfP-Klinikseelsorge unterstützten.
An der Außenfassade des ZfP-Andachtsraums „Die Mitte“ sollen zwei Fresken aufgemalt werden, stellten die katholische Klinikseelsorgerin Barbara John und ihr evangelischer Kollege Dr. Ulrich Mack das Projekt zu Beginn vor. Die Kosten für die Arbeit des Benediktinermönchs Thomas Hessler müssten im Wesentlichen durch Spenden aufgebracht werden.
Einen Beitrag dazu leisteten nun der Bad Schussenrieder Kirchenchor unter Matthias Wolf. Die Eigenkomposition des Dekanatskirchenmusikers„Miserere mei“, ein Stück über Schuld, Vergebung und Erbarmung, wurde im Bibliothekssaal sogar uraufgeführt. Eindrucksvoll und einfühlsam hatte Wolf den geistlichen Text in Musik umgesetzt. In das Programm eingefügt war zudem ein Satz aus dem Doppelkonzert von Johann Sebastian Bach in d-Moll, arrangiert für Klavier, Klarinette, Oboe und Violine. Gelegenheit für Marlene Gnann (Geige), Manuela Stolz (Oboe), Robert Stolz (Klarinette) und Matthias Wolf (Klavier), ihr frappantes Können zu zeigen. Ein großer Teil des Konzerts war dem ehemaligen Schussenrieder Klosterschüler Konradin Kreutzer gewidmet. Während die Sänger etwa den „Abendchor“ aus dessen Oper „Das Nachtlager in Granada“ vortrugen, intonierte die Mezzosopranistin Dagmar Hagmann mit warmer Tonlage und exakter Stimmführung das Kreutzer-Lied „Das Mühlrad“ nach einem Text von Ludwig Uhland. Einen weiteren Schwerpunkt nahm das „Ohren-vergnügende und Gemüths- ergötzende Tafel-Confect“ von Valentin Rathgeber ein – eine köstliche höfische Tafelmusik, die im spätbarocken Bibliotheksaal großartig zur Geltung kam. Dagmar Hagmann und Andrea Schmid sangen daraus unter anderem „Die gute und die böse Ehe“. Klarinettist Robert Stolz und Pianist Matthias Wolf spielten anschließend Fantasiestücke von Nils Wilhelm Gade mit sauberer Intonation und harmonischem Zusammenspiel. Den Abschluss machte der großartig eingestellte Kirchenchor unter Wolfs gekonnter Stabführung mit Filmhits aus den 30er-Jahren, die zu regelrechten Begeisterungsstürmen führten. Das Konzert erbracht einen Erlös von fast 1500 Euro. Damit und mit den bisher eingegangenen Spenden, so Barbara John, sei die Finanzierung der Fresken fast gesichert.
St. Magnus singt und spielt Leidensgeschichte Jesu
Matthias Wolfs neu vertonte Johannes-Passion stimmt die Besucher auf die Kreuzverehrung am Karfreitag ein
BAD SCHUSSENRIED - Die Johannes-Passion hätte nicht stimmungs- und eindrucksvoller gesungen und gespielt werden können, als dies Chor- und Orchester St. Magnus unter der Leitung von Matthias Wolf am Karfreitag den Kirchenbesuchern in Bad Schussenried geboten haben. Das von Matthias Wolf neu vertonte Werk, das die biblische Leidensgeschichte Jesus beschreibt, wurde besonders durch die solistischen Rollen, aber auch durch die kraftvollen und stimmungsgeladenen instrumentalen sowie gesanglichen Parts lebendig.
Über eine halbe Stunde stimmte so Matthias Wolf die Gläubigen auf den kirchlichen Höhepunkt, die Kreuzverehrung ein. Die hohe Bedeutung der Kreuzverehrung wurde musikalisch mit dem Chorwerk „Crucem tuam adoramus Domine“ (Dein Kreuz, oh Herr, verehren wir) meisterlich unterstrichen. „Heute steht nicht der Altar im Mittelpunkt, sondern das Kreuz“, sagte Pfarrer Joachim Meckler und wies auf die Bedeutung des Karfreitags, die Kreuzenthüllung und die Kreuzverehrung hin. Die Kreuzverehrung sei ein sehr persönlicher Augenblick. So nahe sei man dem Kreuz das restliche Kirchenjahr nicht mehr.
Am Karfreitag komme man am Kreuz nicht vorbei, man blicke in das Gesicht Jesu. Es erinnere an so viel Leid und man stelle sich die Frage, warum es so viel Leid in der Welt überhaupt gibt. „Viele Fragen, wenig Antworten“, so Pfarrer Meckler. Die Antwort Jesu sei gewesen, sich ans Kreuz schlagen zu lassen und auch er habe davor Angst gehabt. Gott habe trotzdem seinen Sohn diesen Kelch austrinken lassen. Und deshalb könne sich der Mensch beim Blick zum Kreuz aufrichten.
(erschienen 26. April 2011)
Sankt Magnus: Chor und Orchester reißen die Besucher mit
BAD SCHUSSENRIED (pel) - „Gloria in excelsis Deo“, oder übersetzt „Ehre sei Gott in der Höhe“ – das ist das Thema des Kirchenkonzerts von Chor und Orchester Sankt Magnus Bad Schussenried gewesen. Die rund 100 Sänger und Musiker haben dem Thema alle Ehre gemacht und dafür vom Publikum viel Applaus erhalten.
„Es war einfach grandios, wirklich exzellent. Das hätte keiner besser machen können“, sagte der 87-jährige Konzertbesucher Dr. Walter Blank nach dem Konzert. Der ehemalige Geigenspieler habe schon viele Konzerte gehört. Dieses aber könne mit den ganz großen in Wien oder München mithalten. Kein Wunder, dass die Besucher derart begeistert waren, denn Dirigent und Gesamtleiter Matthias Wolf versteht es, den Konzertbesuchern neue Überraschungen und Konzert-Arrangements auf sehr hohem Niveau zu bieten. „Ich möchte, dass die Besucher am Ende sagen: ‚Was, das Konzert ist schon zu Ende?‘ und nicht, dass sie zwischendurch schon auf die Uhr sehen und sich langweilen“, sagt Wolf.
Und langweilig ist sicherlich niemandem geworden. Den Auftakt zum Konzert machten die Männer des Sankt-Magnus-Chors mit „Gloria in excelsis Deo“ aus der Missa de Angelis. Bereits bei diesem gregorianischen Gesang lief dem Publikum Gänsehaut über den Rücken, denn man hatte fast den Eindruck, nicht in der Sankt-Magnus-Kirche, sondern in einer gewaltigen Kathedrale zu sein. Es folgten unter anderem „Gott in der Höh sei Ehre“ von Franz Bühler aus dem „Deutschen Hochamt“, nochmals „Gott in der Höh sei Ehre“ eines unbekannten Komponisten, „Exaltabo te“ von Ignaz Reimann, und neue geistliche Lieder in verschiedenen Besetzungen – perfekt arrangiert. Weiter folgten zwei Werke von Matthias Wolf „Jauchzet vor dem Herrn“ und „Gloria in excelsis Deo“. Trompeter Kuno Högerle brillierte als Solist beim „Konzert für Trompete und Orchester“ von Johann Daniel Berlin.
Kraftvoll und schnell
Nach der Einführung bildete das „Gloria D – Dur“ von Antonio Vivaldi für Soli, Chor und Orchester das Hauptwerk des Konzerts. Auch hier dominierte die Abwechslung bei der Besetzung der zwölf einzelnen Stücke. Dabei stachen nicht nur die Solisten, sondern auch Chor und Orchester hervor. Ob kraftvoll und schnell oder tiefgründig, ob Solo oder Duett – die Zuhörer bekamen alle Facetten bester Kirchenmusik zu hören.
Da Vivaldi selber Geigenspieler gewesen war und dieses Instrument bei seinen Kompositionen eine bedeutende Rolle spielte benötigten die Geigenspieler in diesem Jahr besonders flinke Finger, dies meisterten sie bravourös. Auch die Solisten Michaela Maucher (Mezzosopran), Kuno Högerle (Trompete), Matthias Burth (Continuo) sowie das Duo Dagmar Hagmann und Gisela Bronner boten den Konzertbesuchern ein erstklassiges Hörerlebnis.
„Sie haben uns berührt, getroffen und bewegt“, lobt Pfarrer Joachim Meckler am Ende des Konzertes. Dieser Meinung waren auch die Besucher und applaudierten mit einem mehrminütigen stehenden Applaus.
(Erschienen: 23.11.2010 16:55)